Das eigene Leben zu meistern ist eine hohe Kunst, und die Kunst ist ein Abbild der schöpferischen Kräfte unseres Lebens. Im Falle der psychiatrischen Klinik in Fürstenfeldbruck habe ich die Analogie des Holzes als Metapher gewählt, um eine Brücke zu uns Menschen zu bauen. Holz ist faszinierend und wunderschön, heilsam und kraftspendend, gleichzeitig weich und hart und oft eigensinnig und störrisch. Das organische Material reagiert sehr sensitiv auf seine Umgebung und arbeitet pausenlos mit einer ungeheuren Kraft. Die innere Struktur und Maserung des Holzes entsteht durch das Wachstum in Sommer und Winter. So wächst in der Sommerzeit weiches und poröses Holz, in der Winterzeit entsteht das Hartholz, das wie ein Skelett das Gerüst stellt, um das eigene Gewicht tragen zu können. Genau wie bei uns Menschen liegen die guten und schlechten Zeiten als Spuren unseres bisherigen Seins in uns selbst gespeichert. Die Maserung des Holzes wird da- bei immer wieder gegen geometrische Formen und Farben in Kontrast gesetzt, die Berge und Täler der Maserung und der Unterschied zwischen Sommer und Winter werden hervorgehoben. Die Krise kann so zu einer zum Wachstum dazugehörigen und „notwendigen“ Phase werden, die gerade die Stärke des organischen Materials ausmacht. Jeder Baum trägt seine unverwechselbare Schönheit in sich, und daraus soll auch in uns die Hoffnung wachsen, die Krise als Phase zu überwinden und gestärkt daraus hervorzugehen.
Mastering one’s own life is a high art, and art is a reflection of the creative forces of our life. In the case of the psychiatric clinic in Fürstenfeldbruck, I chose the analogy of wood as a metaphor to build a bridge to us humans. Wood is fascinating and beautiful, healing and energizing, at the same time soft and hard and often stubborn and stubborn. The organic material reacts very sensitively to its surroundings and works continuously with an enormous force. The internal structure and grain of the wood is created by the growth in summer and winter. In this way, soft and porous wood grows in the summer, and in the winter the hardwood is created, which, like a skeleton, provides the framework to be able to carry its own weight. Just as with us humans, the good and bad times are stored in ourselves as traces of our previous existence. The grain of the wood is repeatedly contrasted with geometric shapes and colors, the mountains and valleys of the grain and the difference between summer and winter are emphasized. In this way, the crisis can become a phase of growth that is “necessary” and which is precisely the strength of the organic material. Every tree has its unmistakable beauty, and from it we hope to grow, to overcome the crisis as a phase and to emerge stronger from it.